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Februar 2022  20 Jahre Schulprojekt + 16 Jahre Schulbetrieb
einmal die kleineren ....
Februar 2022  20 Jahre Schulprojekt + 16 Jahre Schulbetrieb
... und dann die grösseren SchülerInnen
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einmal mit Maske ...
Februar 2022  20 Jahre Schulprojekt + 16 Jahre Schulbetrieb
... und einmal ohne Maske - das Essen kommt aus der schuleigenen Küche
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das "Vater unser" bei der Morgenversammlung
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Abschiedsfoto der Grossen - sie verlassen die Schule mit einer soliden Grundbildung
Februar 2022  20 Jahre Schulprojekt + 16 Jahre Schulbetrieb
alles Gute auf eurem weiteren Lebensweg - God bless
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Vorderseitenansicht - Stand Dezember 2021
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1. Stock
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ein weiteres Stockwerk ist anvisiert
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Farbe ist Jonathan ganz wichtig
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Wasserschaden und Abnützung
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dieses Fenster ist immer offen
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Ausstellungseröffnung im Artcenter von Accra (Oktober 2021)
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Musik bei der Vernissage

Februar 2022 20 Jahre Schulprojekt + 16 Jahre Schulbetrieb

Harland, St. Pölten Februar 2022

 

Liebe UnterstützerInnen und InteressentInnen

der GILKAN – HORIZON – SCHOOL

in Adom City AC 97/6, Kasoa (west of Accra) – off Winneba Road, Central

Region, Ghana

 

Nach etwas mehr als einem Jahr rühr ich mich jetzt wieder bei euch, um über die Schule zu berichten.

Es ist nun 20 Jahre her, dass Jonathan eines an sein Haus angrenzendes Grundstück erwarb, um seine Idee einer Schule (damals „Kindergartenschule“) einmal baulich zu starten. Vier Jahre später, im Februar 2006, begann der Schulbetrieb mit 20 Kindern und 3 LehrerInnen. Zurzeit sind an die 200 Kinder und mittlerweile auch Jugendliche an der Schule – ein Originalzitat von Jonathan vom 8. Dezember 2021: (die „Recht“schreibung von Jonathan ist seiner künstlerischen Freiheit unterworfen )

 

At moment very soon the school will be going on Christmas holidays probably by next week we are having building construction going on for sometime now in the school premises for we need space and that as costed us alot of money,also the first classrooms are not proparly finish the inside are not plasted and we need to do that. at moment we have a little over 200 children but the number had started comming down

 

Dass die SchülerInnenzahlen zurückgegangen sind entspricht einmal dem natürlichen Auf und Ab und die Pandemie tut wahrscheinlich ihr Übriges – abgesehen davon ist ja das ständige Wachsen nicht unbedingt ein Qualitätserfordernis oder Qualitätsmerkmal.

 

Am 15. und 16. Dezember 2021 schreibt Jonathan:

 

We have received the money ,making 3,389.00(three thousand and three hundred eithy nine cedis)well i dont know exactly how much was sent ,but my brother we thank you soo soo much and may God bless you and all the good people out there in Austria may God bless you all ,have a very goood hoiidays that lays ahead of us ?￰゚リタ

At moment we are prepering new class rooms and doing a lot of repair works that as cost a lot of money and yet not finish ,we really appreciate your surport 

 

Wo wir dann schon beim Finanziellen wären: Seit Jänner 2021 habe ich rein 1820 € überweisen können, weil es die monatlichen Zuwendungen der 5 SelbstbesteuerInnen gibt und sich auch noch 3 Einzelspenden dazugesellt haben – herzlichen Dank dafür.

Bei den Bankspesen gibt es jetzt Klarheit – sie betragen unabhängig von der Überweisungssumme 39 €, wobei uns 10 € gutgeschrieben werden. Zusammen mit dem Wegfall der Kontoführungsspesen ergibt sich in etwa die selbe Spesenhöhe (ca. 21 € pro Überweisung) wie früher bei der Sparkasse. Nach einigen Recherchen ergab sich, dass die Sparkasse deshalb günstigere Überweisungskonditionen anbieten kann, weil sie eine Vertragsbank in Ghana hat, auf eine solche das Umweltcenter Gunskirchen (Raiffeisenbank) nicht zurückgreifen kann.

Anfang Juni 2021 stattete ich dem Umweltcenter einen Besuch ab und konnte mich bei einem Termin mit dem Bankberater (Markus Wimmer) unseres Gemeinwohlkontos vom Schulprojekt über die Spezialität dieser Initiative vor Ort informieren. Vor 10 Jahren gegründet, geht dieses Umweltcenter mit 12 MitarbeiterInnen und einem Kreditvolumen von über 50 Millionen Euro einen erfreulich konsequenten Weg und unterstützt nur vorausschauende, sozial verträgliche und nachhaltige Projekte in Österreich (biologische Landwirtschaft, ökologisches Bauen, Photovoltaik, ….).

Bei Interesse bitte: www.umweltcenter.at

 

Zurück zur Schule – am 25. und 26. Jänner 21 schreibt Jonathan:

 

rejoinder:how is the whether now overthere and what about the Covid 19 over here there was a raise a serge so the Gov.gave some strict direction of wearing the face mask and social distancing they said there is now a new drug for the Covid greetings to everyone takecare

 

school reopen last week monday but the second serge of the covid 19 is affecting alot of poeple than before and though school is open the Authorities are contenpleting if things dont come down they will be conpell to close the schools again we all hope for the best

 

So ist es meines Wissens nach dem Jänner 2021 zu keiner generellen Schulschliessung mehr gekommen.

Unterm Jahr 21 schickte mir Jonathan dann etliche Fotos, die den Schulalltag dokumentieren. Hinweisen möchte ich auf die abgebildete Abschlussklasse – SchülerInnen mit 14 bis 17 Jahren, die ähnlich unserem Hauptschulabschluss (eher darüber hinaus) jetzt entweder ins Berufsleben einsteigen oder eine weiterführende Schule besuchen.

Noch ein paar schriftliche Nachrichten von Jonathan:

6.Mai 21:

Good morning and how are you hope things are managable ,school just reopened last week (nach den Ferien) and we are managing but as usual we really need assistant financhialy at moment new books to buy as they have change the cariculum new increment of taxes and other issues hop to hear from you soon pls.

 

31. Juli 21:

Good morning my brother how are you hope you are doing well I sent you some pictures of the school earlier on we are trying our possible best to manage the school so that it may be good but it's running is always built on support financially I will beg of you ounce again if we can get some financial support Thank you and greetings to all love ones

 

11.August 21:

I have recieved the money into my accounts its 4,117.50 cedis (four thousand eliven hundred and seventeen cedis and fifty pesewas)my brother Thank you so much and may God bless you all for wonderful contribution .jonathan

 

Ein künstlerisches Ereignis noch: Im Oktober 21 gab es eine Ausstellung von Jonathans Kunstwerken im Artcenter in Accra – ein paar Bilder von der Eröffnung sind angefügt.

 

So komme ich zum Schluss meiner Ausführungen für das Jahr 2021 – es fehlen noch einige Monate, dann sind es genau 20 Jahre her, als mir Jonathan im Juli 2002 am Grundstück, wo heute die Schule steht, den Bauplan derselbigen zeigte und mich fragte, ob ich da mithelfen will und kann.

Seither sind beachtliche 60 105 € durch vielfältiges Teilen ( Bilder- und Skulpturenverkauf, Vorträge, EinzelspenderInnen und DauerspenderInnen) von Österreich nach Ghana gegangen und haben mitgeholfen, dass den Kindern und Erwachsenen im Rahmen des Schulbetriebs „Lebensmöglichkeiten“ entstehen.

Jonathan hat ja aus der Motivation heraus das Schulprojekt begonnen, weil er in seiner Umgebung wenig Kindergärten und Schulen vorgefunden hat und z.T. schwer leistbares Schulgeld verlangt wurde. Seinen Ansatz der „free education“ konnte er aber nicht wirklich umsetzen (wie auch, wenn die Unterstützung durch die öffentliche Hand noch immer ausbleibt) – so verlangt die GILKAN-HORIZON-SCHOOL (so wie jede Schule in Ghana, auch die öffentlichen) Schulgeld, aber es wird versucht, über die PTA (Parents Teacher Association) jedem Kind den gewünschten Schulbesuch zu ermöglichen und da setzt natürlich auch unser Teilen an.

Es ist wahrscheinlich in meinen letzten Aussendungen durchgeklungen, dass es mir manchmal schwer fällt, den offensichtlichen doch höheren Standard der Schule, was Schulkleidung, künstlerische Ausgestaltung, Bausubstanz und Vergrösserungsbestrebungen betrifft, mitzutragen. Jonathan und ich haben auch teilweise unterschiedliches Bibelverständnis, ziemlich unterschiedliche Auffassung, was Medikamenteneinahme betrifft und ich gehe halt immer mehr in Richtung 'niederschwellig' (Esslokal, Bekleidung, Transport, Unterkunft), wenn ich mich an mein Zusammensein mit Jonathan erinnere. Ich bin mir aber bewusst, dass diese meine Einstellung und meine praktische Lebensführung sicher nicht für jeden passt und ich komme eben aus einem abgesicherten Lebensumfeld, wo ich nicht gezwungen bin, 'einfach' zu leben – ich kanns mir halt aussuchen. Die Situation in Ghana ist für Jonathan eine ganz andere - sämtliche Sicherheitsnetze, die für uns selbstverständlich sind (Arbeitslosengeld, Krankengeld, medizinische Versorgung…....) gibt es nicht oder nur im geringen Umfang. Jonathan hat mit seinem wirklich grossen Gottvertrauen fast aus dem Nichts mit viel Risiko und enormen Einsatz eine Schule gegründet – er hätte es sich auch einfacher machen können – immerhin ist er jetzt 65.

Und hier fühle ich mich dann wieder sehr verbunden mit Jonathan. Unsere Freundschaft, unser Verständnis, dass „jeder“ Mensch göttlicher Natur ist und somit unser beider Einsatz für Chancengleichheit und Miteinander (auch global gesehen) begründen mein Vertrauen, dass die Schule einen guten Weg geht.

Speziell die wirklich grosse Toleranzhaltung in sämtlichen Aspekten der ghanäischen Gesellschaft war und ist für mich ein lebendes Beispiel eines entspannten, guten Miteinanders. Aber natürlich gibt es auch hier gesellschaftliche Baustellen und auch hier greifen ausschliesslich profitorientierte, nicht nachhaltige Ideen das gedeihliche Miteinander an - ein kleines Beispiel: vor ca. 15 Jahren hat ein koreanischer Konzern in Ghana begonnen, im grossen Stil noch mehr Plastiksackerl zu erzeugen und in Umlauf zu bringen – ohne Konzept der Wiederverwertung und Entsorgung. Politiker wurden getäuscht und gekauft, um zuzustimmen. Bei meinen Besuchen 2010 und 2014 konnte ich das Ergebnis sehen: Verstopfte Kanäle, die bei starkem Regen überlaufen und überall weggeworfene Plastiksackerl - eigentlich eh nichts Neues, aber sehr symptomatisch: ein scheinbarer oder wirklicher Vorteil (je nach Sichtweise) für die Bevölkerung bringt vor allem dem Konzern und seinen Aktionären meist reichen Geldsegen – die entstehenden Folgekosten müssen dann die Menschen vor Ort stemmen – kurz gesagt: Gewinne werden privatisiert - die Kosten sozialisiert, vergesellschaftet.

So sehe ich unser Teilen und auch das gegenseitige Wahrnehmen als "entscheidend besseren Entwurf" verglichen mit der übergeordneten Profitorientierung auf allen Ebenen.

 

In diesem Sinne nochmals herzlichen Dank fürs Mittun jedweder Art und auf ein gemeinwohliges 2022 mit Offenheit und Lebensfreude –

God bless wünscht         Sigi / Siegfried Wagner

 

 

Gemeinwohlkonto: “Schulprojekt Ghana - Siegfried Wagner”

IBAN: AT63 3412 9000 0021 4023 BIC: RZOOAT2L129

Siegfried Wagner, 3100 St. Pölten / Harland, Salcherstrasse 15; Tel:

0699 11 61 04 86

Mail: siegfried_wagner3@aon.at