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Februar 2024 - aufgrund von Krankheit und finanziellen Schwierigkeiten ist die Schule vorübergehend ab 16. Dezember 2023 geschlossen - eine Wiedereröffnung ist geplant sobald ein neues Management für die Schule gefunden wird
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vor Corona um die 250 Kinder im Alter von 3 bis 17 Jahren
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ganz schön aufmerksam
bei den Grösseren
Abschiedsfoto - die "Grossen" - sie haben eine solide Grundbildung
alles Gute auf eurem weiteren Lebensweg - "God bless"
Dezember 2023
Dezember 2023
der Schulinitiator und Künstler Jonathan
Musik bei einer Ausstellungseröffnung im Artcenter von Accra
August 2010
ein "Obrouni" (ein "Hellhäutiger" ) beim Friseur und das sehr konzentriert
Die Schule
Jonathan
Selbstbesteuerungsgruppe "GILKAN HORIZON SCHOOL"

Ein Bericht in unserer Pfarre Stattersdorf - Harland über den gemeinsamen Projektbesuch 2007 (Gerald und Sigi) ist der Beginn einer Selbstbesteuerungsgruppe, die bis Dezember 2023 130 € / Monat für die Schule gespendet hat. Aufgrund der "vorübergehenden" Schliessung der Schule ruht auch die Selbstbesteuerungsgruppe und das Projektskonto ist inaktiv gestellt.

Wenn du sprechen kannst, kannst du auch singen.
Wenn du gehen kannst, kannst du auch tanzen.
Wenn du schreiben kannst, kannst du auch malen.
[ Jonathan Amartey ]

Unterstützen

zurzeit inaktiv gestellt

Die GILKAN HORIZON SCHOOL bedankt sich herzlichst für deine Unterstützung!

 

Gemeinwohlkonto: “Schulprojekt Ghana - Siegfried Wagner”
IBAN: AT63 3412 9000 0021 4023
BIC: RZOOAT2L129

Ansprechpartner: Siegfried Wagner
Tel: 0699 11 61 04 86
E-Mail: siegfried_wagner3@aon.at

 

Berichte

Februar 2022
Dezember 2020
Februar 2020
Mai 2019
Jänner 2019
Jänner 2018
2017
April 2014

Harland, Februar 2023

 

Liebe UnterstützerInnen und InteressentInnen

der GILKAN – HORIZON – SCHOOL

in Adom City AC 97/6, Kasoa (west of Accra) – off Winneba Road, Central

Region, Ghana

 

Mit dieser Nachricht hat sich herauskristallisiert, dass ich in Folge immer im Februar jährlich einen umfassenden Bericht zu Schule zusammenstellen werde, der dann unter www.sigi.gutweb.at abzurufen ist.

Mit etwas unter 200 Kindern und Jugendlichen hat sich der SchülerInnenstand seit einem Jahr einmal eingependelt. Zuvor hat Corona die SchülerInnenzahl nach unten beeinflusst (vormals über 250 Kinder) und jetzt spielt sicher die Teuerungswelle mit, die auch in Ghana ihr Unwesen treibt und das obligatorische Schulgeld zu einer grösseren Hürde werden lässt.

Trotz anderslautender Versprechungen in der Vergangenheit erhalten die Privatschulen in Ghana auch bis jetzt noch keinerlei staatliche Förderungen (ausser gewisse Fortbildungen für LehrerInnen, die bezahlt werden) – im Gegenteil, es sind Gebühren für den Betrieb und die Überprüfung der Schule zu entrichten, die ebenfalls gestiegen sind:

Zur Teuerung eine Stellungnahme und eine interessante Ursachenbeschreibung von Jonathan vom 21. November 2022:

 

..... The situation over here has become very difficult economically things that are being sold some few days ago had double with the price and some more than 200% and the government is blaming the Russian Ukraine war but we know its mostly due to mismanagement by the government …....“

 

Wie schon einige Male hingewiesen, wird in der Schule von Jonathan wie eh und je versucht, das Schulgeld niedrig zu halten (ca. 8 – 12 € pro Monat) oder übers Mitbringen von Naturalien oder möglichen Arbeitsleistungen der Eltern teilweise oder ganz zu kompensieren, nachzulassen, zu stunden, …... Über die PTA (Parents-Teacher-Association) an der Schule wird diese Vorgangsweise koordiniert.

Generell sind an allen Schulen in Ghana die verpflichtende Schuluniform und die Schulbücher selbst zu bezahlen – das heisst, dass es zwar an den öffentlichen Schulen von der 1. bis zur 6. Schulstufe (primary school) kein Schulgeld gibt, es aber doch zu Kosten für die Eltern kommt – natürlich geringer als bei der GILKAN-HORIZON-SCHOOL von Jonathan.

Und wenn ich schon beim Geld bin: Seit Februar 2022 sind dank unserer unermüdlich teilenden SelbstbesteuerInnen (die meisten seit dem Jahr 2007) und einiger grosszügiger Einzelspenden 1700 € an das Schulprojekt geflossen. Vielen herzlichen Dank und grossen Respekt für euer Teilen, speziell in Zeiten wie diesen und in Worten von Jonathan vom 9. 1. 2023:

 

..... we really appreciate all the support that we continue to receive from you guys in Austria – may the almighty God continue to give you good health and blessings – greetings from Ghana“

 

Vom 19. September bis 26. Oktober 2022 hatten wir eine intensive Suche nach nicht bei Jonathan angekommenen 600 €, bis sich schliesslich herausstellte, dass eine 0 zuviel in der Kontonummer das Geld einmal verschwinden liess. Schlussendlich – und das ist die positive Erkenntnis aus dieser langwierigen Prozedur – ist das Geld ohne Verlust auf das Schulkonto von Jonathan eingelangt, weil sich alle beteiligten BankmitarbeiterInnen (speziell auch in Ghana) redlich bemüht und gut auch zwischen Ghana und Österreich zusammengearbeitet haben.

Am 25. Oktober 2022 schreibt Jonathan:

 

Good morning my dear friend hope you are doing well I was happy when you told me the money was found because I was really worried what went wrong, at moment we are in financial distress the whole country is in dyed need and taxes are so high and taking care of the school isn´t an easy task these days we really need this continuous support. my greetings to all over there“

 

Wie auf einem beigestellten Bild zu sehen ist, gibt es doch auch etwas bauliche Aktivität beim Ausbau des 2. Stocks vom Schulhauptgebäude.

 

Lisa Anderle, die Volksschullehrerin, die weiterhin Interesse am Besuch des Schulprojekts hat, plant einmal Aktionen ( z.B. Verkauf selbstgebastelter Werkstücke ) mit ihrer Klasse zugunsten der Schule und in weiterer Folge könnten sich daraus dann z. B. Brieffreundschaften zwischen den SchülerInnen beider Schulen entwickeln. Ein direkter Aufenthalt an der Schule ist für heuer noch nicht angedacht.

 

Eine weitere Verbindungslinie zwischen Ghana und Österreich hat sich über meine Marktkollegin Elisabeth Keelson aufgetan. Die gebürtige Südtirolerin ist mit Eric Keelson verheiratet, einem Mann aus der Stadt Winneba, die 60 Kilometer westlich von Jonathans Stadt Kasoa liegt. Beim nächsten Heimatbesuch von Eric diesen Sommer ist ein Zusammentreffen der beiden Männer geplant. Vielleicht ist der Familienname auch noch bekannt aus der Fussballwelt – David und Patrick Keelson sind zwei Söhne der Familie.

Elisabeth und Eric gestalten wirklich eindrucksvolles und sehr detailreiches Kunsthandwerk aus verschiedensten Materialien und mit dem Verkauf dieser Kleinode unterstützen sie drei Schulen und auch etliche Handwerker in Winneba. Diese ihre Projektzusammenarbeit gibt es bereits seit 1999. Näheres dann im nächsten Bericht.

Ich bin sehr dankbar für diesen neuen Kontakt, da ich dadurch zusätzlich zur Kommunikation mit Jonathan eine weitere, ganz nahe Austauschmöglichkeit in bezug auf Ghana habe.

Ich habe einmal (siehe Bericht 2018)  über die Situation der Fischer in Ghana anhand eines 2014 erschienen Artikels geschrieben. Durch eine Info von Elisabeth aus der Gegenwart ist dieser Artikel wieder lebendig geworden und ich habe ihn nun in ganzer Länge hier verlinkt: Warum die Fischer in Ghana leiden?

Aufgrund der - so könnt man es klar auch so nennen  - "räuberischen" Überfischung durch ausländische Schiffsverbände (zu einem guten Teil auch Eu - Schiffe) bleiben für die ghanäischen Fischer nur mehr die kleinen (jungen) Meerestiere über, die die grossen Schiffe als Beifang zum Teil wieder ins Meer zurückwerfen. Wenn die einheimischen Fischer nun aber auch diese jungen, kleinen Fische aus dem Meer holen, weil sie eben auch von etwas leben und ihre Familien ernähren wollen, dann würde es bald gar keine Fische mehr geben. So werden in Winneba (oder vielleicht an der ganzen ghanäischen Küste) zeitweilig Fangverbote erlassen, damit sich die Fischbestände wieder erholen können - wohlgemerkt aber nur für die in Küstennähe agierenden ghanäischen Fischer, die internationalen Schiffstrawler nur unwesentlich weiter draussen, die die Misere bewirken, dürfen weiter "räubern" - grausame Realität an Ghanas Küste. 

So könnten noch viele weitere unfaire Umstände und Praktiken der reicheren, mächtigeren Ländern gegenüber den ärmeren aufgezeigt werden, denen eigentlich das Faustrecht zugrundeliegt: Der Stärkere  diktiert die Bedingungen zu seinen Gunsten. Und dieses Szenario setzt sich dann innerhalb der Länder (auf der ganzen Welt) - mehr oder weniger weiter fort. Stark in Erinnerung ist mir noch der  "White sands beach resort" einer deutschen Investorgruppe an der Küste zwischen Accra und Winneba, der einen beträchtlichen Teil des vormals öffentlichen Badestrandes für sich beansprucht, von einer ziemlich hohen Mauer umgeben und für jeden Normalghanesen natürlich unerschwinglich ist. Ein für mich immer wieder verstörender Anblick - Luxusanwesen neben notdürftigst zusammengezimmerten Hütten - sind die einen wirklich so fleissig und geschickt und die anderen so faul und unfähig, dass diese Extreme gerechtfertigt sind? Leisten die einen wirklich soviel, dass es richtig ist, wenn sie in 4 Stunden das verdienen, wofür andere ein ganzes Jahr arbeiten müssen oder wieder andere etliche Lebenszyklen durchlaufen müssten?

Der Spruch (ich weiss nicht , woher der kommt): "Man muss die Reichen vom Reichtum und die Armen von der Armut befreien" könnte man meiner Meinung nach mal auf die beiden Extremränder in unserer Menschheitsfamilie anwenden: Einerseits Milliardenvermögen, Privatjets, Luxusjachten, Villen, unerträgliche Verschwendung und gigantischer Ressourcenverbrauch und andererseits Hungertod, Obdachlosigkeit, sklavische Arbeitsverhältnisse, Vertreibung, Enteignung und Unterdrückung.

Diese beiden Extremausprägungen sind nicht nur nach meiner Auffassung die 2 Seiten einer Medaille - das eine bedingt oder ermöglicht erst das andere - mit einem Bruchteil des Vermögens der Superreichen und Reichen wäre z.B. der Hungertod von dieser Welt verbannt - es ist genug für alle da (Ghandi: Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier),  wenn es eine Verteilungsgerechtigkeit gibt.

So ordne ich unsere Schulunterstützung natürlich nicht in diese Randbereiche ein - weder sind wir die Superreichen noch geht es bei der Schule um Leben und Tod. Prinzipiell ist sie aber ein Ausgleich von Lebenschancen und konkret eben das Mitermöglichen einer soliden Grundausbildung für ghanäische Kinder. Es ist ein Versuch für ein bewusstes, respektvolles Miteinander und Zusammenleben auf diesem Planeten über eine grössere Entfernung hinweg.

So schliesse ich mit einer Version vom Liebesgebot Jesu: "Liebe deinen Nächsten, er ist wie du"  und erinnere an die Erzählung vom barmherzigen Samariter, wo es auch um die Hilfestellung für einen überfallenen und ausgeraubten  "Nächsten"  geht. Und manchmal sind auch wir selber diese Ausgeraubten in unterschiedlichen Aspekten und brauchen dann Hilfestellung: Vielleicht ist das in unseren Breiten mehr Sein als Haben, ........

Herzlichen Dank für jedwedes Mittun, ein gemeinwohlgesinntes Jahr und mit den Worten von Jonathan:

God bless und shake what your mother give you                           alles Liebe Sigi

 

Gemeinwohlkonto: “Schulprojekt Ghana - Siegfried Wagner”

IBAN: AT63 3412 9000 0021 4023 BIC: RZOOAT2L129

Siegfried Wagner, 3100 St. Pölten / Harland, Salcherstrasse 15; Tel:

0699 11 61 04 86

Mail: siegfried_wagner3@aon.at